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  • : Abenteuer Tokyo
  • : Unser Abenteuer mehrere Jahre nach Japan zu gehen und alles hinter uns zu lassen.
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  • Jack: Koch, Kfz-Meister, Deutschlehrer,  Zweirad-Verrückt, Gourmet
/////Susanne: Financial Controller, Erbsenzähler, Leseratte, Diamonds are her best friend, Gourmet
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Tokyo Metro Plan

Archiv

1. Januar 2011 6 01 /01 /Januar /2011 13:29

Konnichi wa,

 

3, 5, 7 das sind die glücksbringenden Zahlen. Deshalb werden die Bambusstangen vor den Eingängen mit der entsprechenden Anzahl an Stricken festgebunden. Man gibt zur Hochzeit 3000, 5000,oder 7000 Yen - niemals 4000 Yen - das würde Unglück für die Beschenkten bedeuten.

 

 

Zum heiligsten Tag im Jahr gingen wir gleich Morgens los und trafen uns mit den Kollegen von Susanne. Traditionell besuchten sie den Kanda Shrine unweit der Asakusa Station um für gute Geschäfte zu beten. Zuerst entsorgten wir die Glücksbringer des letzten Jahres in einer Art Briefkasten.

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Nach dem Hände waschen reihten wir uns dann in die Schlange der Wartenden ein und nach ca. 5 Minuten waren wir bereits in vordester Front angelangt. Das Opfergeld einwerfen, 2 x verbeugen, 2x klatschen, beten, 1x verbeugen - so lauteten unsere Anweisungen und genauestens befolgten wir diese.

Es gab mehrere Stände, an denen man Briefchen oder auch Anhänger, Gestecke und auch Pfeile erwerben konnte, die auf den jeweiligen Wunsch abgestimmt waren.

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Diese behält man das ganze Jahr über und bringt sie zum folgenden Neujahr wieder mit um sie zu opfern. Sie werden schlicht verbrannt.

Natürlich haben wir für Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Wohlstand gebetet und auch entsprechende Glücksbringer gekauft. In der Hoffnung, dass es auch hilft.

Oben auf einer Empore sassen mehrere Mönche, die mit Flöten, Glöckchen und Trommeln einen spirituellen Rahmen schufen. Unsere Begleiter wurden nie müde uns alles zu erklären und zu zeigen.

Nachdem wir dem in Stein gemeisselten Lucky Buddha nochmals unsere Aufwartung gemacht hatten sollten wir noch etwas für unsere innere Reinigung tun und so tranken wir alle zusammen ein Glas Sake. Die Japaner kalt - wir heiss. Es war zwar ein herrlicher Sonnentag, aber im Schatten doch ganz schön frostig.

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Nach dem traditionellem Frühschoppen, an einem kleinen Stand, verabschiedeten wir uns mit einer weiteren Verbeugung und machten uns auf den Weg zum Zojoji Tempel um die Ecke des Tokyo Towers. Hier waren weit weniger Essensstände aufgebaut und obgleich die Anlage viel grösser ist, war viel weniger los. Die Anziehungskraft des für Wohlstand zuständigen Tempels scheint bei weiten grösser zu sein......

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Hier reinigten wir unsere Häupter mit Weihrauch und hatten in der Sonne einen schnellen Lunch mit gebratenen Nudeln. Im Blick den Tokio Tower und die Zeremonie des zu Asche werdenden Glückes des alten Jahres.

 

明けましておめでとうございます oder akémashté omédéto oder auch Ein glückliches Neues Jahr !

 

Sayonara

 

Jack san

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23. Dezember 2010 4 23 /12 /Dezember /2010 02:50

Konnichi wa,

 

Heute strahlt die Sonne, es weht ein frischer Wind und die Temperaturen klettern gerade so auf 15°C hoch.

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Genau das richtige Wetter um sich in die endlose Schlange der Wartenden einzureihen. Ja Abertausende wollen die Kaiserliche Familie sehen am Geburtstag des Kaisers. Einmal im Jahr kann man in den sonst vollkommen abgeriegelten Kaiserpalast gehen und dem Erlauchten zuwinken. Es liegt ein Buch aus, in das man seine Glückwünsche eintragen darf. Streng nach Vorschrift alles. In Zweierreihen anstellen, keine Tiere, keine Taschen, keine Plakate, keine Demo, nicht vom Weg abweichen, vorsichtig gehen – nein schreiten ist gefordert.

Das war mir zuviel und ich blieb lieber Daheim.

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 Vorbereitungen für Weihnachten. An Heilig Abend besuchen wir ein traditionelles japanisches Restaurant ganz so wie es hier die jung Verliebten machen. Ja ich habe ein Date – mit meiner Frau. Am 24.12. muss man hier eines haben um dazu zu gehören. Also passen wir uns den Gepflogenheiten an.

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Der Weihnachtstag wird diesmal wohl eher International mit einer Christmas Party bei uns zu Hause gefeiert. Darauf freuen wir uns bereits sehr.

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Die letzten Tage waren wir in der Stadt unterwegs und allerorts holt einen die Weihnacht ein. Überall glitzert und funkelt es und ich kann mir Weihnachten in der Prä-LED-Zeit gar nicht mehr vorstellen. Das muss doch fürchterlich langweilig gewesen sein.....

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Freilich gilt all dies dem Kommerz und die Japaner/innen finden all das ja so kawai. Völlig entzückt greifen alle nach ihrem Handy oder der Kamera und millionenmal wird die exotische Tradition abgelichtet. Und wir mitten drin.

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Vor dem Tokyo Forum gibt es einen Weihnachtsmarkt mit vielen Ständen unter dem Motto Alsace und alternativ kann man in den Roppongi Hills auch einen Glühwein trinken. Im Pappbecher für schlappe 600 Yen.

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Na dann Merii Kurisumasu (ohne U gelesen klappt es)

 

Sayonara

 

Jack san

 

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Wir wünschen allen ein frohes Fest!

Jack & Susanne

 

 

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8. Dezember 2010 3 08 /12 /Dezember /2010 02:25

Konnichi wa,

 

mein Kumpel von den Tokyo Riders lebt unweit des Fuji in Fujinomiya in einem traditionellen japanischen Haus. Dies bedeutet keinen Keller und das Holzhaus steht auf 4 Fundamenten lose drauf um Erdbeben zu wiederstehen. Von unten sind die Gebäude durchlüftet und bleiben so trocken. Ferner hat es im Sommer einen kühlenden Effekt. Im Winter jedoch auch. Die Fenster sind Schiebefenster in einfach Verglasung und ohne Dichtungen ausgeführt. Ich würde sagen - etwas zugig. Zentralheizung gibt es keine und die Warmwasserversorgung wird von einem gasbetriebenen Durchlauferhitzer übernommen. Da die Winter in der Region um den heiligen Berg ganz schön frostig sind gibt es im mit Tatami Matten ausgelegten Wohnzimmer eine elektrisch beheizte Decke, auf der der Wohnzimmertisch steht. Darüber liegt eine warme Wolldecke, die bis zum Boden reicht. Der Luftraum unter dem Tisch heizt sich nun schön auf und die Füße sind warm. Funktioniert super und mit einem heißen Tee in der Hand und einem wärmenden Pullover ist das recht gemütlich. Nach einer langen Fahrt mit dem Moped und eiskalten Füßen und Händen eine tolle Einrichtung.

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Die Räume sind mit Reispapier bespannten Schiebewänden unterteilt, die man teils ganz in der Wand verschwinden lassen kann. Dies macht die Räume vielseitig nutzbar. Allerdings ist alles etwas hellhörig. Im Sommer ist das herrlich, wenn man das ganze Haus zur Sonne hin öffnen kann. Im Winter jedoch für meinen Geschmack zu dunkel. Das Papier nimmt doch sehr viel Licht weg und erzeugt jedoch eine gemütliche Atmosphäre.

In diesen traditionellen Gebäuden gibt es in der Regel auch mehr oder weniger friedliche Mitbewohner. Diese finden in den hohlräumen der Schiebetüren idealen Unterschlupf und es läßt sich wohl nur in Symbiose mit ihnen leben. Die Schaben und Kakerlaken finden Unterschlupf in den mit Tatami belegten Bretterböden und  ihre natürlichen Feinde, die Spinnen in den Öffnungen des Shoji. 25mm Unterschlupf reichen den beachtlichen Spinnen aus, die einen Durchmesser samt Beinen von 12cm erreichen.

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Irgendwie schauen sie bedrohlich aus und doch sind sie ein nützlicher Mitbewohner, der sich vom Ungeziefer ernährt. Das ist wie mit den Gekos, die die Stechmücken fressen und so einen ruhig schlafen lassen. Das nächste mal, wenn ich wieder auf dem Futon auf den Tatami Matten ruhe werde ich hoffentlich von diesen guten Geistern des Hauses beschützt. Vor den Kakerlaken. Jack ruhe sanft .....

 

Sayonara

 

Jack san

 

 

 

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25. November 2010 4 25 /11 /November /2010 10:28

Konnichi wa,

 

letztens bin ich mit Manfred, meinem Kumpel aus Yokohama und mit der Canon mit folgendem Ergebnis losgezogen:

 

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Und das Gleiche nochmals etwas später in Farbe:

 

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Sayonara

 

Jack san

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20. November 2010 6 20 /11 /November /2010 01:00

Konnichi wa,

 

vor kurzen besuchten wir die diesjährige Design Sight Ausstellung in Roppongi Midtown.

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 Erfreulicherweise war die Ausstellung kostenlos und durch die clevere räumliche Aufteilung gar nicht so überlaufen. Wenn es in Japan etwas umsonst gibt ist das in der Regel mit sehr langen Warteschlangen verbunden …

Als erstes zog es uns in den 5.Stock zu den preisgekrönten Industrie Design Exponaten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die japanischen Hersteller da allesamt vertreten waren und wohl jeder irgendwie berücksichtigt wurde.

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So war Honda mit dem neuen CRV Sportwagen und auch mit dem Scooter PCX ausgezeichnet worden. Aber auch Sony, Nissan oder auch Toyota waren vertreten. Und so gab es vom Kugelschreiber bis zum hightech Auto der Zukunft alles zu bestaunen. Nett gemacht.

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Im Erdgeschoss ging es da schon turbulenter zu. Die Installationen im Aussenbereich vor dem Starbucks schienen nur Einzelne Handy Verrückte zu interessieren. Die aktuellen Glitter und LED bestückten, grell bunten Teile sind nun auch nicht jedermanns Sache. Wie in der Disco, wenn man in die Spiegelkugel blinzelt – so kommt mir das vor.

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Drinnen stellten wir uns auch gleich an um einen hightech Scherenschnitt von uns zu bekommen. KLASSE gemacht! Vor einer von hinten beleuchteten Milchglas Wand wurde mit einer Digicam ein Bild gemacht und dann auf einem Plotter ausgedruckt. Auf schwarzer Folie, als Abziehbild.

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Gleich nebenan konnte, wer es denn nötig hatte, eine Puppe drücken, die auf die 'Zuwendung' reagierte. Hmmm...... hoffentlich wird das nicht die Zukunft. Dann sitzen wir vereinsamt vor dem Internet und bekommen unsere Streicheleinheiten vom gefühlsechten Roboter. Echt ätzend diese Vorstellung!

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Da imponierte mir die aus recycelten PET Flaschen hergestellte Hydrokultur schon mehr. Nie mehr das Giessen vergessen. Und trotzdem glückliche Pflanzen. Und von mir hätte diese Innovation den 1. Preis bekommen – ich so ganz ohne grünes Händchen.

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Die angrenzende Kuppel mit bunten Lampen hatte es mir jedoch besonders angetan. Seht Euch das mal an:

 

 

Origami und Roboter interaktiv und intelligent verbunden. Ein Bewegungssensor, der bei Annäherung die 'Blüte' der gefalteten Kunstpflanze über eine filigrane, Servo betriebene Mechanik öffnet und schliesst und auch noch eine Kettenreaktion bei den benachbarten 'Pflanzen' hervorruft. Genial! Vom Australier Matthew Gardiner in Deutschland im Rahmen eines Künstlerdorfes geschaffen. Dies ist bereits die 3. Generation der biomechanischen Kunstwerke und wohl die erste, die auch vermarktet werden könnte. Generation 2 war ins Internet eingebunden und die Interaktion der User bewirkte die Bewegungen der Origami. Ein Tasten Click faltete also gleichzeitig Tausende winziger Origami Folds. Toll. Kunst und Netz in einer Symbiose.

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Nach all der Kultur gönnten wir uns einen leckeren Lunch beim Italiener und träumten ein wenig von der Amalfi Küste und vom kleinen Fischrestaurant direkt am Wasser und der im Mittelmeer versinkenden Sonne im Hintergrund. Gefühlsecht.

 

Sayonara

 

Jack-san

 

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13. November 2010 6 13 /11 /November /2010 14:52

Konnichi wa,

 

heute erreichte mich die traurige Nachricht, dass Michael unser Blogger Kollege, von uns gegangen ist. Er möge in Frieden ruhen. Er hatte sicherlich nicht immer ein einfaches Leben und war trotzdem immer positiv. Freundlich, ehrlich und nie einer Geschichte verlegen wird er mir in Erinnerung bleiben. Er hatte in Japan sein gelobtes Land gefunden und manchmals auf Deutschland wehmütig zurrück geblickt. Hier wurde er verstanden und aufgenommen. Er fühlte sich hier zu Hause.

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Gerade eben habe ich seine Email und seine Verlinkung gelöscht was mir gar nicht so leicht fiel. Meine Gedanken sind bei Ihm und es tut mir Leid, dass es mir nicht möglich ist an der Beerdigung am Montag in Osaka teil zu nehmen.

Gott sei mit ihm

 

Sayonara Michael

 

Jack san 

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27. Oktober 2010 3 27 /10 /Oktober /2010 13:54

Konnichi wa,

 

in Japan findet man dieses sehr praktische und moderne Hilfsmittel mittlerweile auf LKW's, Hausfassaden, in jeder Werbung, auf Fächern und sogar Dächern: Den so genannten QR-Code.

Einfach mit der Handycamera einlesen und die gespeicherten Informationen sind auf dem tragbaren Gerät abgespeichert, ohne sie eintippen zu müssen. Und so sieht mein persönlicher BLOG QR-Code aus:

 

QR-CodeBLOG

 

Ab jetzt auch links im BLOG mit eingefügt.

 

Sayonara

 

Jack san

 

 

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30. August 2010 1 30 /08 /August /2010 20:56

Konnichi wa,

 

gleich ums Eck rum haben wir unseren schmucken Haustempel, der an der ehemaligen Anlegestelle der Fähre gelegen ist. Seit zwei Brücken unsere Insel im Sumida River mit der Stadt verbinden wird der kleine Sackhafen nur noch von einigen wenigen Fischern genutzt und dient eher den betagten Malern Tokyos als Kulisse. Wir erfreuen uns täglich dieses Anblicks der Väter und Söhne, die dort die Angel auswerfen und so mancher Rentner steht da jeden Tag und versucht sein Glück. Ich bin mir nicht so sicher ob ich den Fisch auch essen würde. Augenscheinlich ist das Wasser sauber - jedoch mitten in der Stadt - naja wer weiss.

Rund um besagten Tempel fand kürzlich das Sommerfest statt, mit vielen Fressbuden, ein Paar Schiessständen und natürlich Bier und Sake  in rauhen Mengen. Der Hausschrein wurde im Tempelhof aufgebaut und Tag und Nacht bewacht. Dies erinnerte mich an unsere bayerische Tradition mit den Maibäumen, die ja von den Burschen vor dem Aufstellen bewacht werden. Am Samstag wurden wir dann vom hellen Klang der Glocken in den Tempel gerufen und uns bot sich folgendes:

 

 

Am Sonntag war dann der Hauptevent, an dem der Shrine von vielen mehr oder weniger vom Sake und Biergenuss im siebten Himmel schwebenden, durch die Strassen getragen wurde. Die rhytmischen auf und ab Bewegungen mit ihrem Singsang schienen sie in eine Art Trance zu versetzen. Die Anstrengung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Der prachtvoll geschmückte Shrine ist nun auch nicht gerade leicht mit seinen Gold Verzierungen und Schnitzereien.

Für uns ein echtes Highlight und eine Gelegenheit die Nachbarn zu treffen.

Sonntag Abend war dann alles vorbei und es kehrte wieder Ruhe ein auf unserer kleinen Insel  im Fluss. Na dann bis zum nächsten Jahr.

 

Sayonara

 

Jack san

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18. August 2010 3 18 /08 /August /2010 04:48

irgendwie waren wir froh das sogenannte 'Grand Hotel' verlassen zu können und die Fähre schipperte uns an Toshima vorbei in Richtung Oshima. Uns wurde erszählt, dass vor ein Paar Jahren der Vulkan auf Toshima ausgebrochen ist und die Menschen alle evakuiert wurden und erst seit kurzem die Insel wieder bewohnbar ist. Hmmmm – das gibt zu Denken.

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Diesmal holte uns niemand im Port von Motomachi ab und so latschten wir erst mal zur nahen Tourist Info neben dem Busbahnhof um uns zu erkundigen wie man nach Okada kommt. Wir kauften uns ein 2 Tages all inklusive Busticket und schon ging es los. Motomachi ist eher nichtssagend und die Fahrt führte am ruhigen Flughafen vorbei, durch Tunnel hindurch zum idyllisch gelegenen Hafen von Okada. Direkt am Kai war die Haltestelle und gegenüber erwartete uns unser Minshuku (traditionelle japanische Pension) mit bunten aufgeblasenen Schwimmreifen und Plastik Tieren im Restaurant des Erdgeschosses.

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Schrill! Sogleich gönnten wir uns ein feines Süppchen und wir bezogen unser einfaches Tatami Zimmer im 1.Stock. Echt charmant – aber alle Zimmer sind nur durch dünne Schiebetüren getrennt und alles ist sehr hellhörig. Dusche, Toilette und Bad auf dem Flur so wie hier üblich. An der Klimaanlage und am Fernseher gab es einen Münzautomat um sie mit 100 Yen zum Leben zu erwecken.

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 Doch die waren ausser Betrieb. Uns war das eh egal, da wir weder das Eine noch das Andere benutzten. Sehr zum Unverständnis aller Anderen. Bei 35°C und ca. 70% Luftfeuchtigkeit laufen eigentlich immer und überall die Kältemaschinen auf Hochtouren und niemand interessieren die Kosten oder gar die Umwelt. Naja – so ist das.

Der Hausherr sprach auch Englisch und uns wurde genauestens erklärt wann wir unsere Mahlzeiten erhalten sollten.

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Zu unserem Glück bekam der begeisterte Surfer Besuch von seinem Kumpel aus Chiba, der Profi Surfer ist und er wollte ihm die Insel zeigen. Ganz lässig fragte er ob wir mitkommen wollten – und natürlich wollten wir !!! Und wie!

Und so bekamen wir im privaten Surfmobil in einer 3 stündigen Rundfahrt alle Geheimnisse der Insel im Schnelldurchlauf kredenzt.

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Einmal rundherum und quer durch. Wir fuhren durch die berühmte Camelien Allee und bewunderten die Senba Stratum Section mit ihren 600m langen, 90 lagigen erstarrten Lavaströmen des Mount Mihara.

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Wir durchquerten den Camelien Park und vorbei am Zoo ging es hinauf in den Vulkankegel. Eine schwarze, von Lavakieseln bedeckte Steinwüste oben auf dem momentan ruhigen Vulkan.

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Erst 1985 war der letzte Ausbruch mit glühenden Lavaströmen, die bis ins Tal hinunter flossen. Und wir in diesem Surfmobil mit kaputten Radlagern, querfeldein stets Bergauf bis zum Gipfel. Gottlob versuchte unser mit Badelatschen ausgestatteter Bergführer nicht ganz hoch zu fahren und so erklommen wir den Gipfel per Pedes. Sensationell die Aussicht und doch ein mulmiges Gefühl im Magen. Der Magma irgendwie zu nahe.

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Am 'Fude' genannten 30m hohen Fingerzeig Gottes vorbei (es ist eigentlich ein Fels der gen Himmel zeigt und an den vulkanischen Ursprung und seine Gefahren erinnert) ging es zum Habu Port. Spielende Kinder fischten nach Algen und machten es den Grossen schon sehr gut nach

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 und nach einer Erfrischung zeigten sie uns noch das Odoriko-no-sato Museum, das sich (mit lebensgrossen Puppen original nachgestellten Szenen) in einem luxuriösen Meiji-era Hotel befindet.

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Das war beeindruckend. Natürlich fuhren wir alle erdenklichen Hotspots zum Surfen an – doch auch auf dieser Insel gab es keine Wellen und so zogen die enttäuschten Surfer mit uns weiter. Am idyllisch gelegenen Toushiki Campground vorbei zum Sanohama Beach.

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Aber wieder keine Welle. Und so schloss sich der Kreis auf den bestens ausgebauten Strassen und wir kamen schon hungrig im Minshuku an. Mit den coolen Jungs zusammen gab es dann Abendessen und mehrere Freunde kamen noch auf ein Bier vorbei. Alle mit Waschbrett Bauch und braun gebrannt. Ich weiss auch nicht wo meine Frau da immer hingesehen hat :-)

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Nach einer unruhigen Nacht in diesem traditionellen Holzgebäude machten wir uns Tags drauf mit dem Bus auf um den Camelien Garten zu erwandern. Leider blühte es jetzt im Sommer nicht mehr – aber die Anlage war sehr schön und gepflegt und die Bäume spendeten willkommenen Schatten.

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Nach kalten, sauren Nudeln besuchten wir den angrenzenden Zoo, mit Kamelen, Bergziegen, Flamingos, Adlern und jeder Menge Federvieh - doch die Hitze trieb uns zurrück in die Wälder.

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Erst am Nachmittag ging der nächste Bus hinauf zum Onsen am Rande des Kraters. Der Standard ist jedoch mässig und die Zeit ist in den Achzigern hier stehen geblieben. Also mit dem nächsten Bus hinab nach Motomachi durch herrliche Wälder und Strassen die zum Motorrad fahren einladen würden. Leider nimmt die Fähre nur Zweiräder mit bis zu 250cc mit, und so verhindert diese Regulierung einen Besuch mit meinem Moped.

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Zu Fuss machten wir uns dann auf den Weg die Küste entlang zum Flughafen und da es schon in Richtung Dämmerung ging hielten wir ein Auto an, das uns mit nach Okata nahm. Auf dem Weg entdeckten wir eine auf Taucher spezialisierte Pension mit lauter neu gebauten Holzhäuschen direkt am Meer. Schön gelegen und nah zum Hafen von Motomachi. Das nächste Mal buchen wir hier mit BBQ am Abend in der untergehenden Sonne.

 

www.pension101.jp

 

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Unsere fast 5 Stündige Fahrt mit der Fähre gen Tokyo war bei ruhiger See sehr entspannend und wir beobachteten die vorbeiziehenden riesigen Frachter und Tanker und jede Menge Autotransporter. So schlecht kann es den Autobauern auch wieder nicht gehen!

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Nach einem Nickerchen in der lauen Brise des Pazifiks sog uns die Metropole wieder in sich auf und wir waren super erholt. Willkommen zurück im Glut Ofen Tokio's. 35°C Tags und 32°C Nachts – na herzlichen Glückwunsch!

 

Sayonara

 

Jack-san

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9. August 2010 1 09 /08 /August /2010 05:34

Diesmal tuckerten wir mit der deutlich langsameren Fähre in Richtung Nijima, das sich auch bald in der Ferne zeigen sollte. Vorbei ein mehreren kleinen Inseln, deren Vulkankegel bei ihrer Entstehung so gerade noch den Meeresspiegel durchbrochen hatten. Wir hatten Glück und die See war ruhig und ein warmer Wind kühlte uns an Deck. Die gebuchten Sitze unten in der Dunkelheit des Schiffsrumpfes verschmähten wir.

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Nächstes Mal buchen wir das billigste Ticket, da wir die Überfahrt nicht wie die Meisten zum Schlafen nutzten. Lieber das Feeling einer Schiffsreise geniessen dachten wir uns. Ein Mitarbeiter vom Flughafen auf Kouzushima gab uns auch gleich wertvolle Tipps für das Insel Hopping und so verflog die Zeit im Nu und schon waren wir da.

Ein Bus holte uns ab und in wenigen Minuten waren wir im 'Grand Hotel' gelandet. Hmmmm – ich würde sagen eher Jugendherbergen Niveau – aber das Personal war hilfsbereit und wir konnten zu Fuss beide Seiten der Insel erreichen. Sofort machten wir uns per Pedes auf den Weg zum weltberühmten Surfer Paradies Habushiura Beach und trauten unseren Augen nicht. 7km weisser Sandstrand nur für uns.

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 Kein Mensch! Doch gibt es nichts was Schatten spenden könnte und auch kein Cafe oder Restaurant – und leider auch keine Wellen. 35°C liessen uns schnell wieder flüchten und wir liefen ins Dorf auf die Andere Seite hinüber um in einzigen geöffneten 'Restaurant' eine heisse Nudelsuppe zu schlürfen. Eine schweisstreibende Geschichte......

Auf dem Rückweg entdecken wir Saro's Kaffee, Pension, Restaurant und Surfer Treff und geniessen im Garten unterm Sonnenschirm einen leckeren Eiskaffee.

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Dieser besteht hier übrigens aus gebrühtem Kaffee mit Eiswürfeln – leider ohne Vanilleeis. Übernachten kann man in diesem Kleinod für schlappe 8000 Yen auch und nächstes mal buchen wir sicherlich hier. Hausgemachte Süssigkeiten und das junge Team versüssen dies sicherlich. Zwar wird gerade renoviert – uns störte das wenig – und die entspannte lockere Atmosphäre genossen wir sehr.

(email: saroniijima(at)gmail.com / phone: 04992-5-2703)

An einigen Souvenier Läden vorbei und mehreren Einkaufsläden gelangten wir die Hauptstrasse hinunter zum nahen Flughafen, an dem wir jedoch während unserem Aufenthalt kein einziges Flugzeug sahen. Ein Paar Meter weiter in Richtung Habushiura Beach entdeckten wir einen nett gemachten Steinpark mit vielen verschiedenen in Stein gemeisselten Tieren.

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Direkt im Anschluss gelangt man an den schönen und gepflegten am Hang liegenden Campingplatz. Mit Wehmut stellten wir fest, dass es uns einfach am Equipment feht. Schade eigentlich. Hier zusammen mit ein Paar Surfern abhängen wäre bestimmt cool.

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Wir wurden im Hotel mit leckerem, aber fischigem Frühstück und Abendessen versorgt und witziger Weise trafen wir noch ein anderes deutsches Paar, das in Tokio lebt und hier Urlaub machte. Nach dem Abendessen organisierte ganz spontan unser Personal von der Rezeption einen Besuch im 'Griechischen' Onsen auf der anderen Seite der Insel und wir planschten entspannt oben auf dem Hügel im heissen Meerwasser und ein warmer Wind vom Meer herein kühlte unsere Birne.

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Ein klasse und kostenloses Erlebnis mit dem rauschen der Wellen im Hintergrund.

Um die Insel weiter zu erkunden mieteten wir uns einen Roller und innerhalb 2 Std. brausten wir durch den ewig langen, feucht kalten Tunnel zur Nordspitze Wakago's hinauf und über gewundene winzige Strässchen bis zur Südspitze hinab. Dort geht es dann nicht mehr weiter, da es sich um militärisches Sperrgebiet handelt. Amis und Japaner testen hier ferngelenkte Waffen.

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Nach einem kurzen Stop am Jyusansha Shrine gaben wir unser Zweirad wieder zurrück und wiederum erwartete uns Fisch in allen Variationen zum Abendessen. Den herrlichen Sunset beobachteten wir am Boden, auf Tatami Matten sitzend und begossen ihn mit einem kühlenden Schluck Asahi Bier.

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Niijima wir kommen wieder! Zum Camping oder zu einem der grossen Surf Events, denn Surfer hatten wir leider keine gesehen.

 

Sayonara

 

Jack-san

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