Unsere Wohnung Teil1
Konnichi wa,
Wir wohnen jetzt im Stadtteil Koto-ku und der Bereich nennt sich Toyosu. Dieser liegt direkt in der Bucht von Tokyo und somit eher am Rande der Stadt zum Meer hin.
Früher war dies die Gegend in der die Schiffe ins Dock kamen um wieder Restauriert zu werden und somit heisst es jetzt auch Urban Dock City Toyosu. Dieser Bereich besteht überwiegend aus neuen Hochhäusern und der dazugehörigen Infrastruktur. Wir haben in unmittelbarer Nachbarschaft ein riesiges Einkaufszentrum mit allen nur vorstellbaren Shops, Restaurants, Cafes und einer belgischen Kneipe. Ein Paar Meter weiter gibt es mehrere unvorstellbar grosse Einkaufsmärkte und einen gigantischen Baumarkt. Das Baseballstadion in Sichtweite und alles gut zu Fuss oder mit dem Rad erreichbar. Die U-Bahn ist ca. 7 min. zu Fuss entfernt und der Bus hält genau vor der Türe und führt direkt zu Hauptbahnhof. Ein anderer Bus bringt uns in ca. 10 min. zum weltgrössten Fischmarkt und dessen Köstlichkeiten.
Nun zu diesem Gebäude: Es ist 52 Stockwerke hoch, wurde gerade Fertig gestellt und ist ein richtiger Wolkenkratzer. Die Konstruktion ist aus Stahl und in Brückenbauweise ausgeführt und wie bereits berichtet bis mindestens Erdbebenstärke 6,7 absolut sicher! Im Erdgeschoss befindet sich ein Shop für den täglichen Bedarf, ein Empfangsdesk mit netten Damen besetzt und eine sehr grosse, noble Empfangshalle aus Marmor und Sandstein mit einem richtigen Flügel der vollelektronisch die ganze Zeit spielt. Eine Atmosphäre wie im Hotel!
Wir haben einen gigantischen Radlkeller mit Duplex Stellplätzen (diese Technik ist mir immer noch nicht klar und ich hebe das Radl immer rauf und runter!!!!) und nebenan eine Parkgarage mit Stellplätzen wie wir es auch kennen. Im 4. Stock des Zwischengebäudes bricht der wahre Luxus aus: Schwimmbad, Whirlpool, Bewegungsbad, Sauna und selbstverständlich ein Dampfbad – also alles was man nach einem anstrengenden Tag so braucht. Im 52. Stock gibt es ( angeblich, denn ich war aus bekannten Gründen natürlich noch nicht da ) eine Sky lounge in der man den Blick auf die ganze Stadt und bei schönem Wetter bis in die Berge ‚geniessen’ kann. Übrigens Freier Blick auch auf das Mandarin Oriental Hotel in der Stadt – auch am freien Tag.
Wir haben als Schlüssel selbstverständlich eine Plastikkarte wie in einem guten Hotel und diese gewährt dem Besitzer freien Zugang zu allen Teilen des Hauses. Also Plastikkarte raus aus der Tasche und am Haupteingang auf den Scanner legen, durch die Halle bis zum Zugangsbereich zum Aufzug, wieder Karte scannen die Glastüre öffnet sich und dann wird automatisch der richtige Fahrstuhl geordert (ohne nochmals einen Knopf zu betätigen). Ist der richtige Fahrstuhl gekommen muss man nach dem Einsteigen erst die Karte scannen und dann das Stockwerk wählen und per Knopfdruck die Türe schliessen (ich glaube aus Sicherheitsgründen). Im 3. Stock angekommen (eigentlich der 2. – aber in Japan gibt es kein Erdgeschoss und so fangen sie halt bei 1 zu zählen an?!?) sind wir nach ein Paar Metern über unseren Flur, der zum Atrium Innenhof hin offen ist an der Wohnung angelangt. Richtig geraten! Nach erneutem scannen der Karte öffnet sich per Servo-Stellmotor die Verriegelung der Eingangstüre und wir können den Schuh-Auszieh-Bereich betreten.
Ich werde später berichten was passiert wenn man als Besucher keine Karte hat……..
Die Türe fällt mit dem Schliesser ins Schloss und nun muss man den oberen Drehknopf zum Verriegeln drehen und der Untere geht selbstverständlich automatisch zu! Dreht man nicht am Knopf bleibt die Türe unversperrt. Also beim Verlassen der Wohnung bitte das Scannen der Karte nicht vergessen um die Servomotoren und die Verriegelung in Gang zu setzen!!!! Aber es ist unmöglich sich so auszusperren und sollte die Wohnung offen bleiben passiert hier eh nix! Bei Stromausfall fällt das System komplett aus und wir müssen theoretisch den manuellen Schlüssel (ja so was Altmodisches gibt es zusätzlich auch noch) im Hotel bei Susanne holen. Nur ohne Strom glaube ich nicht dass ich soweit komme!!!!
Sayonara Jack san