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  • : Abenteuer Tokyo
  • : Unser Abenteuer mehrere Jahre nach Japan zu gehen und alles hinter uns zu lassen.
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  • Jack: Koch, Kfz-Meister, Deutschlehrer,  Zweirad-Verrückt, Gourmet
/////Susanne: Financial Controller, Erbsenzähler, Leseratte, Diamonds are her best friend, Gourmet
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Tokyo Metro Plan

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24. November 2008 1 24 /11 /November /2008 15:08

Konnichi wa,

 

es ist früh – zu früh und es ist kalt – zu kalt. 4:15 Uhr morgens und wir wollen zum Tsukiji Fischmarkt in Tokyo unweit unserer Wohnung in Toyosu. Jeden Tag liefern Schiffe aus der ganzen Welt hier ihre Fracht an und da Japan der grösste Abnehmer für Thunfisch ist floriert hier der Handel. Wir nahmen ein Taxi um die kurze Strecke zu überbrücken, da um diese Tageszeit in dieser riesigen Metropole noch keine Busse fahren. Nach ein Paar Minuten und einer kurzen Diskussion mit dem Taxifahrer erreichten wir mit einem kleinen Umweg den Eingang zur unglaublichen Stadt des Fisches. Es riecht bereits nach dem Unvermeidlichen und so früh bereitet es mir Unbehagen um nicht zu sagen es würgt mich fast. Ich hatte nur eine schnelle Tasse Kaffee hinter mir und nun das. Ein Geruch – ich meine fast - verwesenden Fisches überzieht die ganze Region. Nach kurzem Umherirren  trafen wir auf unsere Truppe mit der wir verabredet waren. Der Garnelenlieferant vom Mandarin Oriental hatte uns freundlicherweise zu diesem Trip eingeladen. Wir besuchten erst mal den Laden und konnten den Leuten bei der Arbeit zusehen und beobachteten wie die Garnelen per Hand roh geschält wurden. Immer auf der Hut nicht von einem der komischen Fahrzeuge, die all die Fischlein im Styropor verpackt transportieren  und mit einem Affen Zahn an uns vorbei rauschen, unter die Räder zu kommen suchten wir unseren Weg. An lebenden, frischen Garnelen im Styropor Gefängnis vorbei und Muscheln die wir im Leben noch nicht gesehen hatten. Tolle super frische Tierchen überall und teils sogar ziemlich grosse lebende Exemplare, die dann in Kisten verpackt werden. Wie die dann in den Markt kommen will ich nicht wissen. Der Führer kannte die Händler und so war es uns möglich in die geheiligten Hallen der Auktionen vorzudringen. Mit Haken wurden von den Gutachtern die gefrorenen Thunfische aus aller Welt behakt und das kalte Fleisch begutachtet. Ein komisches Schauspiel in dieser gefrorenen Welt. Die Fische haben ihren eigenen Schwanz in den Kiemen und an der Schnittstelle hacken sie Stückchen heraus um die Qualität zu beurteilen. Auf einem Podium steht der Auktionator und in einer umgekehrten Auktion werden die Fische an den Mann gebracht. Vom Höchsten Preis zu dem den einer bereit ist zu bezahlen – wirklich witzig. Das Schild auf der Mütze identifiziert den Händler und im Hintergrund wuseln die Mitarbeiter um all die versteigerte Ware richtig zuzuordnen.


Ein paar Meter weiter können wir beobachten wie ein riesiger Thunfisch zerlegt wird und bestaunen die 2m langen Schwerter mit denen teils 2 Mann den Fisch teilen. Top professionell und ganz ohne Verlust wird so ein 200kg Fisch zerteilt. Nebenan warten bereits die Restaurantbesitzer die hier persönlich die Qualität checken und super frisch einkaufen. Nur Stunden später servieren sie in ihren Restaurants den rohen Thunfisch als Sashimi. Schmeckt sensationell mit etwas grünem Wasabi Meerrettich und einem kleinen Dip Sojasosse. Die Styropor Kisten werden getragen, gezogen, auf dem Radl gestapelt oder mit diesen komischen Karren mit einem riesigen Lenkrad versehenen transportiert. Überall wuselt es um uns herum und wir müssen stets auf der Hut sein nicht unter die Räder zu kommen.

Langsam dämmert es und unser Führer signalisiert uns, dass wir Richtung Ausgang laufen sollen. Ungern folgen wir ihm an all den Kisten frischen Fisches vorbei und wir sehen auch Krebse, Königs-Krabben und eine grosse Tonne mit ich glaube Seeschlangen. Bahhhhhhh - hoffentlich muss ich die nie versuchen. Alle lebend und der Bottich wurlt so richtig.

Lebend am Ausgang angekommen werden wir direkt zu einem Restaurant geschleppt, in dem natürlich roher Fisch serviert wird. Heisse Suppe und grüner Tee runden das leckere Frühstück um 6:00 Uhr morgens ab. Survived dachte ich mir und sehnte mich nach einer heissen Tasse Kaffee und etwas Wärme. Doch zuerst noch schnell zum Souvenirs kaufen an dem Laden vorbei wo es die leckeren Fischchips gibt. Getrockneter Bonito in hauchfeine Scheiben gehobelt und mit Reis serviert soll angeblich gut schmecken. Danach noch zum Süsswaren Verkauf, der süsse Bohnen in allen Varianten einpackt und das beliebteste Mitbringsel für die Daheim gebliebenen darstellt. Nach einer Verabschiedung mit mindesten 20 Verbeugungen und dem erneuten Austausch der Visitenkarten machten wir uns auf den Heimweg. Susanne mit dem Taxi ins Hotel und ich durch die wärmende Morgensonne zu Fuss durch Tsukijima, an den ärmlichen Fischerhütten vorbei in Richtung Toyosu und direkt auf unseren weithin sichtbaren Bunker zu.

 

Sayonara

 

Jack san

 

Weitere Bilder gibt es unter Aktuell und Fischmarkt

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Kommentare

V
I have never been to Germany before. Everybody says it is a great country to settle yourself. I have seen many countries in the world. I am really excited to go there and see many things in my life and learn new experiences
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