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  • : Abenteuer Tokyo
  • : Unser Abenteuer mehrere Jahre nach Japan zu gehen und alles hinter uns zu lassen.
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  • Jack: Koch, Kfz-Meister, Deutschlehrer,  Zweirad-Verrückt, Gourmet
/////Susanne: Financial Controller, Erbsenzähler, Leseratte, Diamonds are her best friend, Gourmet
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Tokyo Metro Plan

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4. Dezember 2008 4 04 /12 /Dezember /2008 02:31

Konnichi wa,

 

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Zur Erinnerung wir befinden uns hier in einem unchristlichen Land und die Menschen gehören überwiegend dem Glauben der Buddhisten oder Shintoisten oder Beidem an. Die Japaner nehmen es mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche nicht so genau. Ich habe eher den Eindruck, dass sie sehr pragmatisch damit umgehen. Man nimmt sich aus jeder Religion das heraus was gerade passt. Wir haben schon pompöse Hochzeiten nach unserem Vorbild gesehen und unweit unserer Wohnung gibt es ein ‚Wedding Village’ – einem idyllischen, französischen Dorf nachempfunden mit Dorfkirche und nur zur Inszenierung des Rituals erbaut. Wie im Film – alles gestellt und reine Kulisse. Nur im Dorfwirtshaus gibt’s auch authentische Haute Cuisine und im Café nebenan Croissants.

Genauso wird die Adventszeit gelebt. Viele Japaner waren bereits in good old Germany und haben auch die Christkindlmärkte besucht und gefallen an unserer Kultur gefunden. Um nicht zu sagen sie sind verrückt danach. Würstl mit Kraut und Glühwein oder Franziskaner Weissbier verursachen beim hiesigen Weihnachtsmarkt endlose Schlangen. Von Mercedes Benz Japan gesponsert findet nun im 2. Jahr in den Roppongi Hills im Shoppingcenter unter Dach und im 3. Stock gelegen der Weihnachtsmarkt statt. Das Goetheinstitut stand mit Rat und Tat zur Seite und so fühlten wir uns letztes Wochenende fast wie Daheim. Bei Würstl, Brez’n, Weissbier und Glühwein.


Zum 50. Jahrestag des Tokyo Towers wurde dieser in ein Meer von grellen LED’s gepackt und glitzert nun um die Wette mit den allesamt gesponserten Illuminationen quer durch die Stadt. Alles funkelt und diamantengleich wird man von dem blitzenden Lichtermeer in seinen Bann gezogen. Die Milchstrasse mit den Sternzeichen und dem futuristischen Häuschen dahinter versetzen uns in eine andere Welt – weit in der Zukunft und wir fühlen uns wie bei den Marsmännchen. Hier ein riesiger Leuchter, der andauernd seine Farbe wechselt, dort ein stählerner Baum mit Myriaden grüner LED’s zum Leben erweckt. Eine Ecke weiter entdeckten wir einen Weihnachtsbaum ganz aus Glas, natürlich von innen begehbar und der beliebteste Fotospot. Ja das ist besonders wichtig. Wir haben den Eindruck alles ist eigentlich nur da um mit den tollen Hightech Kameras Made in Japan fotografiert zu werden.  Die Strasse runter sind die weltberühmten Kirschbäume, die normalerweise das Kirschblütenmotiv darstellen mit -ausdrücklich erwähnt- den gleichen Lichterketten versehen wie die des Champs-Élysées und sind nun das Fotomotiv schlechthin. Und nachdem hier die Wertschätzung direkt proportional mit dem Aufwand steigt schmeissen sich die Japaner schier in den Staub ob dieses Anblicks. Uns versetzt es doch wenigstens ein wenig in eine vorweihnachtliche Stimmung – aber in diesem Trubel und Menschenmeer siegt irgendwann der Fluchtgedanke und die Besinnung auf das Wesentliche rückt in weite Ferne.

Zu Hause angekommen überraschte ich dann meine Gattin mit dem zum Adventskalender umgebauten Kühlschrank und bei einem Gläschen leckeren Rotwein hatten wir dann doch noch die Muse und Zeit die Adventszeit im Kerzenschein zu beginnen.

Allen Lesern wünschen wir hiermit eine besinnliche Adventszeit!

 

Sayonara

 

Jack san

 

Neue Bilder gibt es unter Fahrerlager, Wochenende und Weihnachten


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