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  • : Abenteuer Tokyo
  • : Unser Abenteuer mehrere Jahre nach Japan zu gehen und alles hinter uns zu lassen.
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  • Jack: Koch, Kfz-Meister, Deutschlehrer,  Zweirad-Verrückt, Gourmet
/////Susanne: Financial Controller, Erbsenzähler, Leseratte, Diamonds are her best friend, Gourmet
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18. November 2008 2 18 /11 /November /2008 07:13
Konnichi wa,
unterschiedlicher könnten die Kulturen nicht sein. Kaum am Flughafen angekommen stellte ich mich als ordentlicher Japaner in die Reihe um mit dem Taxi zum Best Western Hotel auf Taipa - der Nachbarinsel von Macau zu gelangen. In dem Moment als mehrere Taxis ankamen stürmten alle über die Absperrung um sich nahezu um ein freies Taxi zu schlagen. Willkommen in China dachte ich mir. Erst als mehrere Beamte das Chaos regelten kam einer nach dem Anderen dran. Mein chinesischer Taxifahrer war so sauer, dass ich nur die kurze Strecke zum Hotel wollte, dass er mit quietschenden Reifen wie beim Grand Prix durch Taipa raste. Klatsch nass - einmal wegen der Temperatur - und weil ich nicht sicher war ob ich aus diesem Karren lebend wieder rauskomme erreichte ich glücklich das Ziel.
Die Hotelangestellten ignorierten mich völlig und niemand grüsste auch nur. Auf dem Weg zum Check in überrollte mich eine Gruppe Koreaner und bahnten sich ihren Weg mit ausgefahrenen Ellbogen - natürlich keine Entschuldigung. Nach längerer Zeit war ich dran und ohne ein Wort zur Begrüssung wurde ich um meine Kreditkarte gefragt. Zimmerschlüssel und Nummer - das reicht doch wohl! Am Fahrstuhl angekommen blockierten die Koreaner alle Fahrstühle und checkten tatsächlich nicht dass man nach oben drücken muss wenn man da hin will. Gerne übernahm ich das und ohne ein Wort des Dankes oder gar einem Kopfnicken verschwanden sie im Fahrstuhl. Nach 12 Std. Reisezeit fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf nicht ohne zuvor nochmals den Kopf zu schütteln über die Erlebnisse des Tages.
Der Frühstückskellner wünschte natürlich keinen guten Morgen sondern blökte nur Voucher? Ich lächelte ihn an und begrüsste ihn höflich und übergab mit 2 Händen und einem Kopfnicken die Gutscheine - null Reaktion. Nicht mal eine Miene verzog er. Die Damen, die die Tische abräumten schienen stumm und verrichteten ihren Dienst. In Japan bekommen wir vor jedem Essen ein Erfrischungstuch hier nix. Habe ich eigentlich bereits erwähnt, dass ich es hasse in dreckigen Kloos in der Pisse zu stehen? Hier normal - in Japan undenkbar. Manchmal regen die Japaner mich auf wenn sie so langsam und unsicher auch unentschlossen vor mir her laufen - jetzt merkte ich wie rücksichtsvoll und aufmerksam sie doch sind. Alle achten sich gegenseitig und passen aufeinander auf. Hier ist sich jeder der Nächste und nimmt sich einfach was er will - braucht oder kriegen kann. Im Restaurant setzte sich doch glatt einer ohne zu fragen mit an meinen Tisch. Im Flugzeug liest mein Spielsüchtiger Nachbar die Zeitung als wenn er 3 Sitzplätze bezahlt hätte. Wie schön die Japaner doch die Zeitung in der Mitte falten um ihre Nachbarn nicht zu belästigen. Am Zebrastreifen die Strassen von Macau zu überqueren ist selbst für einen erfahrenen Grossstädter eine Mutprobe. Der mit den besseren Nerven oder auch der Stärkere gewinnt. Auf der Strasse oder dem Gehweg überall Kaugummis und Dreck und gerempelt und gedrängelt wird ohne Rücksicht oder Entschuldigung. In den Bus einsteigen geht nur Hemdsärmelig.
Im Vorbeigehen sehen wir immer wieder in die Restaurantküchen. In Deutschland oder Japan würden sie alle sofort dicht gemacht. Aber wenn man bereit ist etwas Geld auszugeben isst man hervorragend. Der Unterschied ist aber der Aufwand mit dem gekocht wird und mit welchen Zutaten - was die Chinesen alles essen das bekommen in Japan noch nicht mal die Hunde. Sie lieben ihr Haustier schliesslich. Vom Schweineohr bis zu ausgekochten Hühnerkrallen - süsse Bohnensuppe und Kokosmilch mit Gelee zum Dessert. Am Foodfestival unter dem 332m hohen Fernsehturm konnten wir alle Köstlichkeiten testen und wir bekamen sogar gratinierte Austern. Bis auf die grausamen Desserts war’s lecker. Die Tische quollen aber vor Müll über und einen Platz musste man sich erkämpfen. Aber welch Kulisse direkt am Meer bei 27 Grad und die flackernden Kolosse der Spielkasinos im Hintergrund. Das Highlight war dann noch das Feuerwerk, das sich im Tower spiegelte. Sensationell! Trotzdem Chinesen halt - der eine beisst in seine Stäbchen um das Essen mit den Fingern weiter zu zerteilen - der nächste bohrt dazu in der Nase - wieder ein Anderer niesst erst ohne die Hand vorzuhalten und Kotzt dann auf die Strasse. Da weiss ich doch wieder was mich zu Hause erwartet. Gepflegte, gut gekleidete Menschen die Wohl erzogen sind und kultiviert sind.

Auf Grund der Finanzkrise sind die Kasinos leer und einer der Englishman den wir zufällig in der Kneipe getroffen hatten berichtete, dass bereits 300 Mitarbeiter aus dem Venetian entlassen wurden. Er schliesst noch den letzten Bauabschnitt ab und muss sich dann auch einen neuen Job suchen. Die Portugiesen bekommt man fast nicht mehr zu Gesicht. Alles fest in chinesischer Hand. Nachdem wir uns die Stadt zu Fuss erkundet hatten und so ziemlich alle Ecken gesehen hatten wagten wir uns nach dem klasse Besuch beim 1. Macau Oktoberfest im Mandarin Oriental ins MGM Kasino. Riesig, gigantisch, prunkvoll, faszinierende Architektur - aber leer und ein seelenloser Ort mit seelenlosen Menschen die dem Spiel verfallen sind. Wir besuchten lieber die Kneipen nebenan mit schrillen Girls, auffällig vielen Transen und da ja Grand Prix war auch ein Haufen Biker oder Mechaniker. Null Problem mit dem bis zur 5. Runde Führenden zu schwätzen und ein Bierchen zu trinken. Am Oktoberfest hatten wir bereits Kontakt mit dem BMW Werksteam. Ein Traum.

Die Rennen verfolgten wir von der Terrasse des Hotels und das exklusiv für uns und danach besuchten wir die Box des österreichischen YART Teams und konnten mit den von Mandy dem Teamchef gesponserten Fahrerlagerkarten alles live und hautnah miterleben. Der Werksseat vom Weltmeister wäre mir fast über die Zehen gefahren - nur GEIL !
Das unglaubliche Vergnügen neben Guy Martin dem englischen Matador zu stehen während er fachsimpelt vergesse ich nie. Leider fielen Beide Fahrer vom Team innerhalb einer Runde aus - aber sie haben ein weiteres Macau Event ueberlebt - wir auch.........

Sayonara

Jack san

Neue Bilder gibt es unter Aktuell und Macau
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Kommentare

B
Ich fliege heuer im Winter auch nach Hong Kong, nachdem ich meinen Freund nicht dazu überreden konnte, mit mir nach Japan zu fliegen.<br /> Nur habe ich jetzt keine Lust mehr darauf - und auf Macau erst recht nicht! :(
Antworten
J
<br /> Liebe Bettina, ganz Asien ist eine Reise wert! Und bilde Dir doch Deine eigene Meinung. Vielleicht liest Du Deinem Freund ein wenig aus dem BLOG vor und er kann sich dann doch für Japan erwärmen!<br /> Sehr empfehlenswert!!!!!! LG Jack<br /> <br /> <br />
N
Konichiwa ^^<br /> Mein Name ist Nathalie und interessiere mich sehr für Dinge rund um Japan. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn man mal ins gespräch kommen würde und vielleicht ein wenig e-mailkontakt halten könnte -^^-<br /> Habe meine E-mail adresse mit angegeben.<br /> Würde mich sehr über eine Antwort freuen.<br /> MfG Nathalie
Antworten
J
<br /> Konnichi wa Nathalie,<br /> <br /> meine email ist hgm65@gmx.net<br /> Es freut mich wenn Du so von Japan begeistert bist. Du kannst Dich ja im BLOG in den Newsletter eintragen und mir auch eine Mail schreiben - dann bist Du noch näher am Geschehen. Deine Mail Adresse<br /> kann ich nicht nachvollziehen - oder bist Du schon im Newsletter?<br /> Schöne Grüsse<br /> Jack san<br /> <br /> <br />