Konnichi wa,
an diesem herrlichen, heissen Sommertag mit weiss-blauem Himmel, der an die bayerische Heimat erinnerte, zog es uns in die beliebte Shopping Meile Omotesandos. Diese gefällt uns viel besser als die Ginza und ab Mittags strömen die Massen auf beiden Strassenseiten den leichten Berg hinab und hinauf als wenn es nirgedwo anders noch was zu sehen oder kaufen gäbe.
Alle laufen so ziemlich die gleiche Geschwindigkeit. Überholen oder gar drängeln würde eh nichts bringen. Schneller geht es einfach nicht und so schoben wir uns durch und manchmals scherten wir in eine der netten Gässchen aus um die besondere Architektur der Gegend zu bestaunen.
Hier ist alles an noblen internationalen Marken vertreten und natürlich auch die renommierten japanischen Designer lassen sich nicht lumpen. Von Louis Vuitton bis Issey Miyake und von Prada bis Missoni alles dabei.
Und all diese kleckern bei den Bauwerken in denen sie residieren nicht. Modern, teils innovativ und irgendwie habe ich auch den Eindruck dass auch die Architekten sich ein Denkmal setzen wollen. Koste es was es wolle.
Ich bin begeistert, dass es Investoren gibt, die bereit sind all diese Spielereien zu finanzieren.
Schade finde ich, dass das Design im Vordergrund steht und die Umwelt auf der Strecke bleibt.
In keinem der Häuser konnte ich angemessene Isolierung erkennen und fast aussschliesslich waren keine isolierverglasten Fenster verbaut.
Trotzdem siegt die Begeisterung für den Mut die kühnen Ideen in die Tat umzusetzen. Mir gefällt wirklich was ich sehe.
Zumindest meistens und mit Grauen wende ich mich von den simplen, grauen und für mich nur gesparten, blanken Sichtbetongebäuden ab.
Sayonara
Jack-san